Experimental Anaesthesiology Antkowiak Lab:SpinalCord: Difference between revisions

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== Sektion für Experimentelle Anaesthesiologie - Spinale Mechanismen der Anästhesie ==
== Sektion für Experimentelle Anästhesiologie - Spinale Mechanismen der Anästhesie ==


Starke und häufiger wiederholte Schmerzreize können die Erregbarkeit von Nervenzellen des Rückenmarks vorübergehend oder anhaltend erhöhen. In einem solchen Fall besteht die Gefahr, dass sensorische Stimuli, die normalerweise unterhalb der Schmerzgrenze liegen, Schmerzempfindungen auslösen.
Starke und häufiger wiederholte Schmerzreize können die Erregbarkeit von Nervenzellen des Rückenmarks vorübergehend oder anhaltend erhöhen. In einem solchen Fall besteht die Gefahr, dass sensorische Stimuli, die normalerweise unterhalb der Schmerzgrenze liegen, Schmerzempfindungen auslösen.
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Aufgrund dieses Sachverhaltes wird die Fragestellung bearbeitet, inwieweit eine unzureichende Unterdrückung der Schmerzreizleitung im Rückenmark während eines chirurgischen Eingriffes unter Narkose das Ausmaß postoperativer Schmerzen steigert und die Entstehung chronischer Schmerzzustände begünstigt.
Aufgrund dieses Sachverhaltes wird die Fragestellung bearbeitet, inwieweit eine unzureichende Unterdrückung der Schmerzreizleitung im Rückenmark während eines chirurgischen Eingriffes unter Narkose das Ausmaß postoperativer Schmerzen steigert und die Entstehung chronischer Schmerzzustände begünstigt.


Eine häufig bemühte Hypothese unterstellt, dass Allgemeinanaesthetika zwar die Aktivität höherer zentralnervöser Strukturen dämpfen und auf diese Weise das Bewusstsein ausschalten, nicht aber die durch Schmerzreize induzierte Aktivität im Rückenmark ausreichend unterdrücken. So plausibel diese Überlegungen auch klingen mögen: Inwieweit sie tatsächlich zutreffen ist nicht bekannt, da grundlegende Studien fehlen.
Eine häufig bemühte Hypothese unterstellt, dass Allgemeinanästhetika zwar die Aktivität höherer zentralnervöser Strukturen dämpfen und auf diese Weise das Bewusstsein ausschalten, nicht aber die durch Schmerzreize induzierte Aktivität im Rückenmark ausreichend unterdrücken. So plausibel diese Überlegungen auch klingen mögen: Inwieweit sie tatsächlich zutreffen ist nicht bekannt, da grundlegende Studien fehlen.
 
Im Rahmen dieser Fragestellung werden die Wirkungen von Allgemeinanästhetika auf Zellverbände der Großhirnrinde und des Rückenmarks unter in vitro-Bedingungen charakterisiert. Hierbei steht die differentielle Analyse im Vordergrund: Reagieren kortikale und spinale Neurone wirklich unterschiedlich empfindlich auf gebräuchliche Anästhetika? Wir hoffen, dass unsere Untersuchungen bei der Suche nach optimierten Strategien der Allgemeinanästhesie hilfreich sind.


Im Rahmen dieser Fragestellung werden die Wirkungen von Allgemeinanaesthetika auf Zellverbände der Großhirnrinde und des Rückenmarks unter in vitro-Bedingungen charakterisiert. Hierbei steht die differentielle Analyse im Vordergrund: Reagieren kortikale und spinale Neurone wirklich unterschiedlich empfindlich auf gebräuchliche Anaesthetika? Wir hoffen, dass unsere Untersuchungen bei der Suche nach optimierten Strategien der Allgemeinanaesthesie hilfreich sind.
== Weitere Schwerpunkte ==
*[[Experimental_Anaesthesiology_Antkowiak_Lab:Subtypes | GABA(A)-Rezeptor-Subtypen und Anästhesie]]
*[[Experimental_Anaesthesiology_Antkowiak_Lab:Processing |Kortikale Informationsverarbeitung]]

Latest revision as of 02:32, 4 June 2014

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Sektion für Experimentelle Anästhesiologie - Spinale Mechanismen der Anästhesie

Starke und häufiger wiederholte Schmerzreize können die Erregbarkeit von Nervenzellen des Rückenmarks vorübergehend oder anhaltend erhöhen. In einem solchen Fall besteht die Gefahr, dass sensorische Stimuli, die normalerweise unterhalb der Schmerzgrenze liegen, Schmerzempfindungen auslösen.

Aufgrund dieses Sachverhaltes wird die Fragestellung bearbeitet, inwieweit eine unzureichende Unterdrückung der Schmerzreizleitung im Rückenmark während eines chirurgischen Eingriffes unter Narkose das Ausmaß postoperativer Schmerzen steigert und die Entstehung chronischer Schmerzzustände begünstigt.

Eine häufig bemühte Hypothese unterstellt, dass Allgemeinanästhetika zwar die Aktivität höherer zentralnervöser Strukturen dämpfen und auf diese Weise das Bewusstsein ausschalten, nicht aber die durch Schmerzreize induzierte Aktivität im Rückenmark ausreichend unterdrücken. So plausibel diese Überlegungen auch klingen mögen: Inwieweit sie tatsächlich zutreffen ist nicht bekannt, da grundlegende Studien fehlen.

Im Rahmen dieser Fragestellung werden die Wirkungen von Allgemeinanästhetika auf Zellverbände der Großhirnrinde und des Rückenmarks unter in vitro-Bedingungen charakterisiert. Hierbei steht die differentielle Analyse im Vordergrund: Reagieren kortikale und spinale Neurone wirklich unterschiedlich empfindlich auf gebräuchliche Anästhetika? Wir hoffen, dass unsere Untersuchungen bei der Suche nach optimierten Strategien der Allgemeinanästhesie hilfreich sind.

Weitere Schwerpunkte